Wasserwacht
Ansprechpartner
Johannes Waschpusch
Tel: 07821 98 18 4-0
Alte Bahnhofstr. 10/3
77933 Lahr / Schw.
Ein Krampf im Bein, ein Sturz von einem Schiff, ein Unfall mit dem Surfbrett. Ob im Schwimmbad, im See oder auf dem Meer. Es gibt viele Situationen, die beim Schwimmen und im Wassersport lebensbedrohlich werden können. Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes rettet jedes Jahr rund 200 Menschenleben und leistet 50.000 Mal erste Hilfe.
In der Freizeit leben retten
Die rund 75.000 aktiven Mitglieder der Wasserwacht arbeiten ehrenamtlich in ihrer Freizeit daran, dass der Wassersport in Deutschland sicherer wird und immer weniger Menschen im Wasser verunglücken.
An hunderten von Wachstationen bewachen sie Schwimmbäder und Gewässer, retten Menschen in Not vor dem Ertrinken und leisten erste Hilfe. Auch größere Veranstaltungen am Wasser, wie Ruder- und Segelregatten, werden durch die Helfer der Wasserwacht abgesichert.
Wo Rettungsschwimmer alleine nicht mehr ausreichen, ist die Wasserwacht mit Booten, Hubschraubern und gegebenenfalls Rettungstauchern zur Stelle. Mit Schwimmkursen sorgen sie dafür, dass sich immer mehr Menschen sicher im Wasser bewegen. Gleichzeitig ist die Wasserwacht im Umweltschutz aktiv und säubert Ufer, Flüsse und Seen von Verunreinigungen.
Die Schnelleinsatztruppe
Mit ihren Schnelleinsatzgruppen (SEG) ist die Wasserwacht Teil des Wasserrettungsdienstes in Deutschland. Sie werden bei Notfällen alarmiert und setzen sich ausschließlich aus speziell geschulten Wasserwachtmitgliedern zusammen. Am häufigsten kommen die SEGs zum Einsatz, um Menschen aus Gewässern oder aus dem Eis zu retten. Auch das Bergen von Toten und die Suche nach Vermissten gehört zu den Aufgaben, ebenso wie die Bergung von Fahrzeugen und Gegenständen. Der Vorteil der Wasserwacht: Bei Ihren Einsätzen kann sie auf die professionellen Strukturen des gesamten Deutschen Roten Kreuzes zurückgreifen.
Mitmachen
Die Freiwilligen der Wasserwacht werden sorgfältig ausgebildet und haben zahlreiche Möglichkeiten, sich zum Wohl anderer einzubringen. Voraussetzung ist neben Teamgeist auch körperliche Fitness und Gesundheit. Dann steht einer künftigen Karriere als DRK-Rettungsschwimmer, Bootsführer oder Rettungstaucher nichts mehr im Wege.
„Der Mann ist Ehrenamt pur“
Auf den ersten Blick sieht man Andreas Geuther nicht an, wie viele Abenteuer er erlebt. Mal lässt er sich aus einem Hubschrauber abseilen, dann taucht er in einem See oder rast mit einem Motorboot über das Wasser. Sein Hobby Schwimmen hat ihn zur Wasserwacht des Roten Kreuzes gebracht. Was ihn fasziniert ist die Kombination aus Sport und der Möglichkeit anderen zu helfen. „In keinem anderen Hobby kann man das so gut verbinden.“ Andreas Geuther ist seit 30 Jahren bei der Wasserwacht und im Landkreis Garmisch-Partenkirchen für den DRK-Katatsrophenschutz verantwortlich. Dabei musste er schon einmal 1500 Helfer koordinieren. Das wichtigste bei jedem Einsatz: Leben retten! Seine Kollegen definieren ihn knapp und anerkennend: „Der Mann ist Ehrenamt pur.“
Die Wasserwacht-Sommer-Tipps
Sommer, Sonne, Sicherheit: Auch Badespaß und Strandvergnügen bergen so manches Risiko. Die Sommertipps der DRK-Wasserwacht geben nützliche Hinweise, wie Sie und Ihre Familie gut durch die schönste Zeit des Jahres kommen.
Kein Sprung ins Ungewisse
Mutsprünge von hohen Brücke oder Felsen in dunkle Gewässer haben oft schlimme Folgen. Die DRK-Wasserwacht warnt davor, in unbekannte Gewässer zu springen. Das Wasser ist vielleicht nicht tief genug oder Felsbrocken lauern unter der Oberfläche. Jedes Jahr gibt es dadurch Todesopfer oder leichtsinnige Badegäste landen im Rollstuhl.
Kein Sonnenbrand am Badestrand
Besonders Kinder haben eine helle und empfindliche Haut. Die DRK-Wasserwacht rät: Kindern in der Sonne immer lange Kleidung anziehen. Notfalls reicht auch ein übergroßes T-Shirt der Eltern aus. Und besonders der Kopf und das Gesicht sollten vor Sonneneinstrahlung geschützt werden, zum Beispiel mit einer Schirmmütze. Generell gilt: Kinder immer gut eincremen, bevor es an den Strand geht. Aber auch Erwachsene sollten nur in Maßen Sonnenbaden und sich viel im Schatten aufhalten.
Nackte Füße – blanke Gefahr
Gerade an Baggerseen oder unbewachten Ufern liegen oft kaputte Flaschen oder andere spitze Gegenstände herum. Immer wieder treten Badegäste in Scherben. Ein Schnitt in der Fußsohle ist sehr schmerzhaft, daher rät die DRK-Wasserwacht, möglichst mit Badeschuhen ins Wasser zu gehen. Leichte Neoprenschuhe zum Beispiel schützen die Füße und stören auch nicht beim Schwimmen.
Heißer Tee gegen klappernde Zähne
Zu langer Aufenthalt im Wasser kann schnell zu einer Unterkühlung führen. Besonders Kinder vergessen beim Spielen im Wasser oft alles um sich herum und kühlen schnell aus. Darum sollte man darauf achten, dass Kinder sich zwischendurch immer wieder aufwärmen und trockene Sachen anziehen, rät die DRK-Wasserwacht. Aber auch Erwachsene sollten nach dem Schwimmen die nassen Badesachen wechseln.
Insektenstiche – So schützt man sich:
Beim Essen von süßen Sachen ist im Sommer besondere Vorsicht geboten: Schnell wird aus Versehen eine Biene oder Wespe verschluckt, die dann im Rachenraum zusticht. Wenn der Stich anschwillt, kann es zu einer Verengung der Luftröhre und damit zu Atemnot kommen. Auf jeden Fall sollte sofort der Notarzt informiert werden. Und dann muss man den Hals zum Beispiel mit einem nassen Handtuch kühlen, um die Schwellung zu lindern. Grundsätzlich sollte man sehr aufmerksam sein, bevor man einen Löffel Joghurt, ein Stück Melone oder Eis in den Mund steckt. Eltern sollten ihre Kinder nicht unbeobachtet essen lassen.
Nass bringt Spaß
Die DRK-Wasserwacht rät großen und kleinen Badefreunden, sich vor dem Sprung ins Wasser abzukühlen. Der Körper muss sich an den Temperaturwechsel gewöhnen können, damit der Kreislauf nicht zu sehr belastet wird. Auch sollte man nicht in einem Baggersee ohne Ausrüstung abtauchen. Ab einer bestimmten Tiefe hat das Wasser dort auch im Sommer nur eine Temperatur von vier Grad, die so genannte Sprungschicht. Der plötzliche Temperaturwechsel kann bis zum Kreislaufstillstand führen.